CDU hält die Pläne der Agentur für Arbeit, Arbeitslosmeldungen zukünftig nur noch in Altenkirchen entgegenzunehmen, für unzumutbar.

Die CDU Stadtratsfraktion und der Vorstand des Ortsverbands Betzdorf sind bestürzt über die Ankündigung der Neuwieder Agentur für Arbeit, Personal von Betzdorf zu versetzen und damit die Arbeitslosmeldungen nach Altenkirchen zu verlegen. Die Betzdorfer CDU hat einen Brief an den Chef der Agentur, Herrn Karl-Ernst Starfeld geschrieben und an ihn appelliert diese Entscheidung im Interesse der Menschen unserer Region zu revidieren.

Wie verlautet, soll der „nicht terminierte Kundenzugang“ von Betzdorf weg, in die Kreisstadt verlegt werden. Das bedeutet, dass alle aus dem Bezirk, Betzdorf, Kirchen, Daaden und Herdorf, die sich arbeitslos melden müssen, dies zukünftig nur noch in Altenkirchen tun können, obwohl diese Region der bevölkerungsreichsten Raum des Kreises Altenkirchen ist. Die Agentur für Arbeit, die sich sonst gerne „kundenfreundlich“ gibt, zwingt damit die Menschen, weite Anfahrtswege auf sich zu nehmen. Im Extremfalle werden Fahrten von Niederschelderhütte, Emmerzhausen Derschen oder Friesenhagen bis nach Altenkirchen verlangt. Für alle, die kein Auto haben und auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, ein langer beschwerlicher Weg. Vielleicht stellt sich die Agentur auf den Standpunkt, dass jeder Arbeitslose ein Auto haben muss? Die Realität ist jedoch anders. Aber selbst wenn alle motorisiert wären und die mehr als 60 km zusätzlich von und nach Betzdorf fahren könnten, was bedeutet das für die Umwelt? Es wird immer wieder darauf hingewiesen, dass zur Verringerung des CO2 Ausstoßes auf den Individualverkehr mit dem Auto verzichtet werden soll. Wenn die Entscheidung aus Neuwied Bestand behält werden alle die schon arbeitslos oder davon bedroht sind gezwungen mit dem Auto zu fahren oder einige Stunden für die Reise einzuplanen. Warum verschiebt man die Mitarbeiter von einem an den ÖPNV hervorragend angebundenen Standort Betzdorf, mitten im Zentrum in einen Ort, der ohne Auto kaum zu erreichen ist, weit weg vom Bahnhof? Auch Menschen ohne festen Arbeitsplatz haben ein Recht darauf ihre Anträge in zumutbarer Entfernung stellen zu können. Die CDU Betzdorf schließt sich deshalb dem Widerstand von MdL Michael Wäschenbach und den Verbandsbürgermeistern Maik Köhler, Kirchen und Wolfgang Schneider, Daaden-Herdorf gegen die geplante Umstrukturierung an und erwartet, dass die für 2021 geplante Veränderung im Interesse der hier lebenden Menschen revidiert wird. Es wäre gut, wenn weitere politisch einflussreiche Persönlichkeiten dies unterstützten und sich ebenfalls dafür einsetzen würden. Was einmal weg ist bekommen wir nicht zurück.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.